Tonspuren

Tonspuren - Plakat | © Stadtmuseum Wels
Dokumentation der Ausstellung
Tonspuren
Keramik vom 12. bis 20. Jahrhundert: Wels - Enns - Perg
Zeitraum:
01.06.2007  -  04.11.2007
Texte:
Dr.in Kaltenberger Alice
Dr. Harreither Reinhardt
Mag.a Micko Ingeborg
Dr.in Miglbauer Renate
Lehmann Wolfgang
Kuratiert von:
Dr.in Kaltenberger Alice
Thema:
Wirtschaft und Industrie

Eine Ausstellungstrilogie im Stadtmuseum Wels-Burg, dem Museum Lauriacum in Enns und dem Heimathaus-Stadtmusem Perg
Museen in Oberösterreich versuchen vermehrt zusammenzuarbeiten. Beispiel einer gelungenen Kooperation ist die Präsentation der Ausstellungstrilogie "Tonspuren" (1. Juni–4. November 2007), die das Hafnerhandwerk vom hohen Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert in unserem Bundesland zum Inhalt hat. In den Museen von Wels, Enns und Perg ist es möglich, Keramik vom 12. bis ins 20. Jahrhundert unter verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und so einen Einblick in die Arbeits- und Lebenswelt des Hafnerhandwerks und des Kleingewerbes zu gewinnen.

In Ergänzung zu den jeweiligen museumseigenen Beständen an Keramik werden auch Abfälle aus Hafnerwerkstätten vorgestellt, die in der Öffentlichkeit bisher noch nicht gezeigt wurden. Diese Abfälle beinhalten Fehlbrände und Halbfertigprodukte, die werkstatttypische Merkmale aufweisen. Sie deuten auf eine nahe gelegene Hafnerei hin und zeigen einen Ausschnitt des dort produzierten Formenspektrums innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens. Somit ist auch die Herstellung von besonderen Keramiken in Oberösterreich nachweisbar, die kaum mehr als museale Bestände erhalten sind.

Im Rahmen der Ausstellungstrilogie wird in jedem Museum jeweils ein bestimmter inhaltlicher Aspekt herausgegriffen:

  • Im Stadtmuseum Wels-Burg stehen die Arten der Keramik und deren Herstellung im Blickpunkt.
  • Das Ennser Museum Lauriacum präsentiert vor allem hoch- und spätmittelalterliche Objekte und thematisiert Aspekte der Tischkultur im späten Mittelalter.
  • Im Heimathaus-Stadtmuseum Perg bildet das Thema qualitätvolle Hafnerkunst des 17. und 18. Jahrhunderts im Unteren Mühlviertel.

Daneben wird in jedem Ausstellungsteil die Geschichte der vor Ort ansässigen Hafnereien vorgestellt. So entsteht das Gesamtbild einer Region unter dem Blickwinkel einer jahrhundertealten Handwerkstradition, die im 20. Jahrhundert aufgrund der um sich greifenden industriellen Massenproduktion unterging.

Als Kuratorin der drei Ausstellungen fungierte - in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Museen - Dr.in Alice Kaltenberger.