Altsteinzeitforschung in OÖ.

Je länger eine archäologisch bekannte Epoche zurückliegt, desto weniger erhält sich für die Forschung. Bis auf wenige Ausnahmen stammen die meisten Objekte des Paläolithikums (Altsteinzeit) in Oberösterreich aus seiner jüngsten Phase, dem Jungpaläolithikum (= jüngere Altsteinzeit, ca. 40.000–10.000 v. Chr.). Die Ramesch-Knochenhöhle im Toten Gebirge gilt als einer der bedeutendsten Fundorte, wenn es um die Erforschung des alpinen Klimas und der Fauna in dieser Epoche geht. Weitere für diese Fragestellungen wichtige Fundorte des Paläolithikums sind das Nixloch bei Losenstein im Ennstal, die Gamssulzenhöhle bei Windischgarsten und die mittlerweile zerstörte Fundstelle „Heinrichsbruch“ bei Mauthausen. Eine der wenigen Fundstellen Oberösterreichs, die archäologisches, also vom Menschen stammendes Material zutage brachte, ist die Berglitzl bei Gusen (Bez. Perg).

Autorin: Jutta Leskovar, 2006


 

Tipp DIGITALES AUSSTELLUNGSARCHIV OBERÖSTERREICH:
Eine Ausstellung, die 2018 im Heimathaus-Stadtmuseum Perg gezeigt wurde, widmete sich umfassend den steinzeitlichen Funden im Bezirk Perg.
>> Auf den Spuren der frühen Mühlviertler. Zwei eiszeitliche Jägerstationen in Perg/Weinzierl. Dokumentation der Sonderausstellung im Heimathaus-Stadtmuseum Perg vom 28. April bis 28. Oktober 2018.