Linz: Imagepflege durch Literatur
Nach dem Willen Hitlers sollte die Gauhauptstadt Linz nicht nur das administrative Zentrum des Reichsgaues Oberdonau, sondern auch sein unbestrittener kultureller Mittelpunkt sein. Durch kunstpolitische Großprojekte und Investitionen wollte Linz sein Ansehen heben, um aus dem kulturellen Schatten von Wien und Salzburg zu treten. Auch auf literarischem Gebiet musste die Stadt Rückstand aufholen, weshalb die städtische Kulturpolitik verschiedene Initiativen setzte. Sie versuchte Schriftsteller wie Richard Billinger, Carl Hans Watzinger oder Hans Reinthaler nach Linz zu holen und dauerhaft binden. Sie hielt Kontakt zu Schriftstellern im Kriegseinsatz und erinnerte sie an Linz als Heimat oder Stätte erster Erfolge.
Autor: Arnold Klaffenböck
Ausstellungsdokumentation: "Kulturhauptstadt des Führers. Kunst und Nationalsozialismus in Linz und Oberösterreich" im Schlossmuseum Linz vom 17. 9. 2008 bis 29. 3. 2009 - ein Kooperationsprojekt des Oberösterreichischen Landesmuseums mit Linz09 Kulturhauptstadt Europas.