Dr. Bruno Westreicher
Der Vorchdorfer Gemeindearzt Dr. Bruno Westreicher war Leutnant im Infanterieregiment Nr. 59 „Rainer".
Unter anderem sind im Vorchdorfer Heimatmuseum zwei Zeitungsartikel zu sehen, in denen über Westreicher berichtet wird.
Kampf um den Col della Beretta
Ein Zeitungsartikel berichtet über den Kampf um den Col della Beretta:
Indessen war die 5., auf dem Hange des Rückens aufsteigend, schon vor 7 Uhr früh vor dem feindlichen Drahthindernis angelangt, wo die sich durch die Feldwache bei Magnola gesichert wähnenden Welschen in ihrer Überraschung nicht über Luft zeigten, sich zu ergeben. Ein energischer Offizier rief sie zur Pflicht zurück...
Ein Zeitungsartikel berichtet über den Kampf um den Col della Beretta:
Indessen war die 5., auf dem Hange des Rückens aufsteigend, schon vor 7 Uhr früh vor dem feindlichen Drahthindernis angelangt, wo die sich durch die Feldwache bei Magnola gesichert wähnenden Welschen in ihrer Überraschung nicht über Luft zeigten, sich zu ergeben. Ein energischer Offizier rief sie zur Pflicht zurück. Heftiger Feuerkampf flammte auf, in dem die ungedeckte 5. sehr im Nachteil war. Das starke Hindernis konnte nicht durchbrochen werden, die Sprengpatrouillen waren dem lt. Sippel gefolgt, also nicht zur Hand. Im Kreuzfeuer wurde die Kompagnie fast aufgerieben, doch Lt. Westreicher behielt die Reste fest in der Hand und wies sogar einen Gegenstoß ab. Die großen Verluste zwangen den Oblt. Fiorioli, der trotz Blinddarmreizung den Angriff mitmachte, auch die Schwache 6. in diesen Kampf zu werfen, wobei Zgsf. Karl Holzleitner, seinen Schwarm bis an das Hindernis vorreizend, schwer verwundet wurde.
Quelle: unbekannter Zeitungsartikel
Opfer des Krieges. Gmunden 3. September 1916, S. 10
Am 4. Juli 1916 wurde am Monte Cimone Herr Bruno Westreicher, Einj.-Freiw. Korporal des Inf.-Reg. 59, durch eine Schrapnellkugel schwer verwundet...
Am 4. Juli 1916 wurde am Monte Cimone Herr Bruno Westreicher, Einj.-Freiw. Korporal des Inf.-Reg. 59, durch eine Schrapnellkugel schwer verwundet. Der junge Held ist ein Absolvent des Gmundener Gymnasiums, welcher 1915 die Kriegsmatura in Linz ablegte und auch dem oberösterr. freiw. Schützenkorps angehörte.
Er ist der Sohn des Gemeindearztes von Vorchdorf, welcher seit Kriegsbeginn eingerückt, derzeit Chefarzt des Feldmarodenhauses in Enigl bei Salzburg ist, und dessen Gattin dermaligen Oberschwester vom Notreservespital St. Peter in Salzburg. Der junge Mann, welcher auch in Gmundner Kreisen sehr beliebt war, liegt in Innsbruck im Spital und wir wünschen ihm innig baldige Genesung.
(Zeitung unbekannt)
Dr. Bruno Westreicher

Dr. Bruno Westreicher, Ausstellungsansicht, Heimatmuseum Vorchdorf, 2014.
Dokumentation zur Ausstellung "Vorchdorf im Ersten Weltkrieg" im Heimatmuseum Vorchdorf in der Museumssaison 2014 und 2015.