Die Politische
Verwaltung

Erste politische Entwicklungen in Österreich
Nach dem Ende der Kriegshandlungen nahmen die politischen Entwicklungen in Österreich zunächst unterschiedliche Wege: Während Ostösterreich bereits im April von den Sowjets eingenommen worden war und noch im selben Monat eine provisorische Staatsregierung gebildet wurde, die unter Führung Karl Renners paritätisch aus Vertretern der ÖVP, SPÖ und KPÖ gebildet wurde, waren in anderen Teilen Österreichs noch Kampfhandlungen im Gange. Als die amerikanische Armee in Oberösterreich einmarschierte, existierte die Regierung Karl Renners bereits. Sie wurde allerdings von den westlichen Besatzungsmächten, die in Renner einen Spielball Stalins sahen, nicht anerkannt.

Oberösterreich
Im südlichen Oberösterreich sollte mit einer „unpolitischen“ Beamtenregierung im amerikanisch besetzten Oberösterreich ein Gegenpol zur von den Amerikanern wegen ihres Zwei-Drittel-Anteils von Sozialisten und Kommunisten als links eingestufte und erst im Herbst 1945 anerkannte Renner-Regierung gesetzt werden. Letztlich scheiterte dieses Beamtenkabinett an den Entnazifizierungsbestimmungen der Amerikaner selbst und wurde im Oktober 1945 von der neuen oberösterreichischen Landesregierung unter Landeshauptmann Heinrich Gleißner abgelöst.

Verwendete Literatur siehe Bibliografie.
Redaktionelle Bearbeitung: Elisabeth Kreuzwieser, 2005